74. Ausgabe des Schweinfurter OberLandKuriers
Es Weihnachtet sehr!
So einen schönen Herbst hatten wir schon lange nicht mehr. Der Wald schillert in tausend Farben und lädt zum Spazierengehen ein. Und das Wetter ist zwar kalt aber trocken. Wir hier bei uns im Oberland sind ja mit Stark- regen bis jetzt verschont geblieben.
Noch nicht einmal der Jahundertdamm in Zell wurde irgendwie beansprucht.
Das die Adventszeit und Weihnachten naht sieht man an den Veranstaltungen im Innenteil des Heftes. Es ist wieder viel geboten im Schweinfurter Oberland. Wir leben ja hier wirklich auf einer Insel der Seligen. Wobei Existenzängste und Unsicherheit auch bei uns zunehmen. Manchmal weiß ich nicht warum. Uns geht’s allen so gut wie keiner Generation vor uns. Jammern und Unkenrufe nehmen immer mehr zu und die da oben sind die Bösen und gegen uns. Wo das herkommt weiß ich nicht. Oder vielleicht doch. Der Einfluss von populistischen Parteien ist auch bei uns spürbar.
Populisten verstärken oder schaffen sogar erst Probleme, um sich anschließend als die einzigen zu präsentieren, die Lösungen für diese Probleme anbieten können. Diese Strategie funktioniert oft durch die Schaffung von Angst, Unsicherheit oder einem Gefühl der Bedrohung, selbst wenn das zugrunde liegende Problem in der Realität weniger dramatisch ist oder in dieser Form gar nicht existiert. Popu- listen neigen dazu, bestehende Probleme zu übertreiben oder ihnen eine größere Dringlichkeit zu verleihen, als es tatsächlich der Fall ist. Indem sie beispielsweise die Anzahl von Migranten als „Flut“ bezeichnen oder soziale Konflikte als „Krise“ darstellen, schüren sie Angst und Unsicherheit. Diese Übertreibung hilft ihnen, den Eindruck zu erwecken, dass nur sie die Lage unter Kontrolle bringen können. Also es lohnt sich genau hinzuhören und komplexe Sach- verhalte nicht mit einfachen Lösungen zu erklären. Und vor allem sich nicht aufhetzen zu lassen und die Gesellschaft zu spalten.
Mit dem nahenden Weihnachtsfest wächst die Sehnsucht nach Frieden und Geborgenheit.
Die Adventszeit ist ein kostbarer Schatz, der uns zeigt, dass Ruhe und Besinnlichkeit kein Luxus sein müssen, sondern ein Geschenk. Ein Geschenk, das wir auch dann nicht vergessen sollten, wenn die Nachrichten düster und die Zeiten herausfordernd sind. Denn am Ende ist es Weihnachten, das uns daran erinnert, dass die Dunkelheit niemals das letzte Wort haben muss und vor allem unsere Menschlichkeit zählt.
Eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnachten und ein friedvolles und glückliches Jahr 2025 wünscht im Namen der ganzen Redaktion.
RESI RUDOLPH
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