Die fränkischen Gehöfte in weitständiger Anordnung, teils in unverputztem Fachwerkbau werden von der Kirche mit ihrem spitzen Juliusturm überragt. Zwei Bächlein, von denen das nördliche zum Dorfweiher aufgestaut ist, vereinigen sich südwestlich der Kirche zum Riedbach, an dem eine Mühle liegt. Weiter östlich entstand am Ottersee ein neues Siedlungsgebiet.
Auf Reichmannshäuser Gemarkung lagen mehrere untergegangen Siedlungen wie Uzenweiler, Arlesbach, Grub, Winden.
Kirchlich ist Reichmannshausen Lokalkaplanei der Pfarrei Ebertshausen. Von der ersten Kirche St. Georg ist wenig bekannt. Zur Zeit Julius Echters (1573 - 1617) wurde der Turm im Echter-Stil erhöht (1607), das Langhaus Ende des 17. Jahrhunderts neu erbaut. Sehenswert sind die Nebenaltäre und die wertvolle Barockkanzel, die von dem ehemaligen Benediktinerkloster Theres übernommen wurde. Neben der Kirche steht die alte Schule. Ein neues, modernes Schulhaus mit zwei Lehrsälen, Gymnastikraum und Nebenräumen wurde 1965 eingeweiht. Gegenwärtig ist es im Besitz des Landkreises Schweinfurt und wird als Schullandheim verwendet.
Mit seiner Abgeschiedenheit, seiner Ruhe und seinem Waldreichtum ist Reichmannshausen ein erholsamer Ort und war zwischen den beiden Weltkriegen sogar als "Wald-Luftkurort" bekannt mit regelmäßiger Kraft-Droschkenverbindung. Die im umgebenden Wald angelegten Parkplätze mit den markierten Rundwanderwegen sind leicht zu erreichen und werden gerne besucht.
Trotz der Abgelegenheit ist
Reichmannshausen gut in das überörtliche Verkehrsnetz eingefügt: Die
Kreisstraße SW 4 verbindet mit den Staatsstraßen St 2266 bei
Löffelsterz und St 2281 bei Wettringen, und die SW 5 durch
Reichmannshausen bildet eine Querverbindung der St 2280 im Westen bei
Thomashof mit der St 2266 im Osten bei Humprechtshausen.
Quelle: www.schonungen.de (25.04.2008)