Waldsachsen ist östlich vom Verwaltungszentrum Schonungen auf der Hochfläche des Schlettach 330 m ü. NN. zu finden. Es ist ein Waldhufendorf. Die fränkischen Gehöfte liegen zu beiden Seiten der leicht ansteigenden Hauptstraße, an deren Ende die Kirche und das frühere Schulhaus stehen. Schmuckstück des Dorfes ist das um 1600 erbaute Fachwerk-Rathaus, das wegen seiner Schönheit ein beliebtes Fotomotiv abgibt. Neue Baugebiete entstanden gegen Süden und Norden beiderseits der Bayerhöfer und der Abersfelder Straße. Zu Waldsachsen gehört der Bayerhof etwa 2 km südlich des Dorfes. In der Gemarkung lag einst auch der untergegangene Ort Amersbrunn, an den noch der Flurname "Wüstung" erinnert.
Der Name Waldsachsen bedeutet nach Oeller "Siedlung der im Wald Ansässigen". Eine andere Deutung im Zusammenhang mit Sachsen, die von Karl d. Gr. dort angesiedelt worden sein sollen, ist abwegig.
Waldsachsen taucht urkundlich erstmals 1103 als "Waltsahsun" auf, als Bischof Ermehard von Würzburg den Kanonikern seiner Kirche Lehensgüter in Waldsachsen übergibt. Neben dem Würzburger Bischof und dem Domkapitel sind vor allem die Grafen von Henneberg und der Deutsche Orden begütert. Eine besondere Rolle spielte der Domhof, dessen Vogtei (niedere Gerichtsbarkeit) und Steuer dem Domkapitel zustanden. Waldsachsen war zunächst Filiale der Pfarrei Forst und wurde 1848 selbst zur Pfarrei erhoben, die jedoch nicht immer besetzt war. Gegenwärtig wird sie von Marktsteinach mitversorgt. Über die erste St.-Laurentius-Kirche ist nichts bekannt. Der alte Turm auf Fundamenten aus dem späten 13. Jahrhundert wurde zur Echterzeit (um 1600) im bekannten Echter-Stil erhöht. Chor und Langhaus wurden 1732 neu erbaut.
Das ehemalige Schulhaus neben der Kirche dient nach entsprechendem Umbau Zwecken der Gemeinde und der Vereine.
Verkehrsmäßig ist Waldsachsen durch dir
Kreisstraße SW 24 mit der Staatsstraße St 2266 bei Marktsteinach
verbunden, außerdem durch Ortsverbindungsstraßen mit Abersfeld, Forst
und Buch im Nachbarlandkreis Hassberge.