Forst liegt am
aussichtsreichen Südhang des Maintalrandes etwa 70 m über dem Fluss (284
m ü. NN) und rund 1000 m von ihm entfernt mit Anschluss an die
Bundesstraßen B 26 im Maintal und B 303 durch die Kreisstraße SW 23. Bei dieser
günstigen Lage ist es nicht verwunderlich, dass der alte Ortskern von
zahlreichen Neubauten umgeben ist. Die Ausdehnung erfolgt vorwiegend nach
Westen in Richtung Schonungen. Sehenswert sind das alte Zehnthaus aus dem
Jahre 1500 und andere Fachwerkhäuser in den alten Straßen, die sich in
Dorfmitte am Anger treffen. Dort findet man eine gepflegte Anlage, das
Kriegerdenkmal und einen schönen Natursteinbrunnen. Daneben steht die
moderne Kirche, die 1970 / 71 an Stelle der alten Kirche von 1866 und des
alten Schulhauses von 1893 erbaut wurde. Der alte Kirchturm, der
wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert noch von der ältesten Kirche
stammt, blieb erhalten und bildet jetzt mit seinem Spitzhelm und dem
zeltförmigen Kirchenschiff den Schwerpunkt im Ortsbild. Forst ist seit
dem 15. Jahrhundert selbständige Pfarrei, seit etlichen Jahren gemeinsam
mit Mainberg. Kirchenpatron ist St. Godehard. Das 1957 / 58 erbaute neue,
moderne Schulhaus wird nicht mehr für die Volksschule benötigt und ist
für Schulungszwecke an das Kolpingwerk vermietet.
Der Name "Forst"
deutet jedenfalls auf Wald hin. Die genaue Bedeutung und die älteste
Geschichte sind nicht geklärt. Die erste urkundliche Erwähnung ist 1183
bezeugt. Das Dorf bildete einen Teil der Reichsvogtei Schweinfurt und kam
mit dieser als Reichslehen an die Grafen von Henneberg. Eine bedeutende
Rolle für Forst spielten auch die Herren von Wenkheim. Schwere Leiden
hatte der Ort nahe der Durchzugsstraße im Markgräflerkrieg 1553
(Plünderung) und im Dreißigjährigen Krieg ("verderbt") zu
ertragen. In der bereinigten Flur wird neben herkömmlichen Feldfrüchten
auch Spargel angebaut, und die Forster Kirschen sind bekannt.
Quelle: www.schonungen.de (25.04.2008)